Wann laufen Wärmepumpen im Altbau optimal?
Verbraucherzentrale nennt in einem Fakten-Check die sechs entscheidenden Bedingungen
- Wärmepumpen werden künftig eine zentrale Rolle bei der Wärmewende spielen.
- Verbraucherzentrale weist auf die sechs wichtigsten Voraussetzungen für optimalen Betrieb hin.
- Wichtige Akteure müssen die Rahmenbedingungen für Hausbesitzer:innen verbessern, um Vertrauen zu schaffen.
Die Wärmepumpe wird zukünftig in Deutschland eine tragende Rolle bei der Beheizung von Wohngebäuden spielen – nicht nur im Neubau, sondern auch im Gebäudebestand. Die Debatte rund um das Gebäudeenergiegesetz hat zu einer großen Verunsicherung bei den privaten Verbrauchern geführt. Dies schlägt sich auch in den gestiegenen Absatzzahlen für Öl- und Gasheizungen und den gesunkenen Zahlen für Wärmepumpen in den letzten Monaten nieder. Wärmepumpen können in den meisten Bestandsgebäuden technisch und wirtschaftlich effizient betrieben werden. Allerdings müssen in der Praxis bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein, damit dies gelingt. Welche das sind und warum sie wichtig sind, wird im Fakten-Check erläutert. Neben den technischen Faktoren werden dabei auch die finanziellen Randbedingungen angesprochen, die das Ergebnis maßgeblich beeinflussen.
„Damit die Wärmepumpe ihre zentrale Rolle in der Wärmewende einnehmen kann, sollten alle maßgeblichen Akteure die folgenden Rahmenbedingungen für den Wärmepumpeneinsatz beachten bzw. verbessern“, fordert Hans Weinreuter, Fachbereichsleiter bei der Verbraucherzentrale:
- Das Handwerk sollte die Qualifizierung in Sachen Wärmepumpe in den Betrieben weiter verbessern. Dies führt zu einer hohen Planungs- und Ausführungsqualität bei Wärmepumpen.Kostensenkungen durch erhöhte Produktionskapazitäten sollten vom Handel und den Handwerksbetrieben an die Endkunden weitergegeben werden.
- Die Steuer- und Abgabenbelastung ist bei Strom deutlich höher als bei Heizöl und Erdgas. Hier würde eine Gleichbehandlung seitens des Gesetzgebers den Marktanteil der Wärmepumpe und das Tempo der Dekarbonisierung im Wärmesektor deutlich vergrößern. Gleichzeitig sollten die Stromversorger die Senkung von Steuern und Abgaben nicht für eine Erhöhung der eigenen Gewinnmarge nutzen.
- Manche Stromgrundversorger in Rheinland-Pfalz – die häufig in kommunaler Hand sind – sollten ihre Preispolitik insbesondere im Hinblick auf die Wärmepumpenstromtarife überdenken.
- Privathaushalte tun gut daran bei ihrer Entscheidung für ein Heizungssystem immer die Gesamtkosten über 20 Jahre zu betrachten und nicht nur die Investitionskosten.
Der Fakten-Check zur Wärmepumpe ist auf der Internetseite der Verbraucherzentrale zu finden.
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