Auf das Material kommt‘s an
Bei Dämmstoffen haben Besitzer von Altbauten, die diese warm einpacken wollen, eine große Auswahl. Unterschieden werden organische, mineralische und synthetische Materialien. Welche eignen sich wofür am besten?
Nachwachsend, gut recycelbar
Organische Dämmstoffe wie Holz, Hanf, Stroh oder Schafwolle werden aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Sie sollten nicht extremer Belastung durch Druck und Feuchtigkeit ausgesetzt werden, wie zum Beispiel bei einem Flachdach. Zellulosefasern, gewonnen aus Altpapier, schlucken Schall und werden bevorzugt für Innendämmungen verwendet. „Pflanzenbasierte Dämmstoffe punkten durch eine gute Klimabilanz und die Recyclingfähigkeit“, sagt Thomas Mau von der Bausparkasse BHW. „Die Preisunterschiede zu den konventionellen Varianten sind nicht mehr so groß.“ Sie kosten zwischen acht Euro (Stroh, Zellulose) und mehr als 200 Euro (Holzwolle) je Quadratmeter.
Guter Brandschutz, schlechte Ökobilanz
Mineralische Dämmstoffe wie Stein, Sand, Kalk oder Altglas zeichnen sich durch guten Wärme- und Brandschutz aus. Aber ihre Ökobilanz ist ungünstig, weil bei der Herstellung viel Primärenergie eingesetzt wird. Steinwolle (ab 16 Euro) bietet einen besseren Hitze- und Schallschutz als die leichtere und billigere Glaswolle (ab neun Euro). Um ein Vielfaches teurer ist Calciumsilikat (366 Euro). Es hat die höchste Brandschutzklasse und wirkt Schimmelbildung entgegen – wichtig insbesondere für historische Fassaden.
Langlebig, aber aus fossilen Rohstoffen
Synthetische Dämmstoffe gewährleisten guten Hitzeschutz, sind langlebig und preisgünstig, basieren jedoch auf Erdöl. Hartschaum aus Polyisocyanurat und Polystryrol hat den Vorteil, in anspruchsvollen Bereichen wie bei Flachdächern und einer Kellerdämmung genutzt werden zu können. Bei Polystyrol ist wegen leichter Entflammbarkeit ein Brandschutzmittel integriert. Kostenpunkt der Synthetischen: zwölf Euro bis 96 Euro je Quadratmeter.
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